Wir meinen es nicht unfreundlich - Wie Deutschland auf internationale Fachkräfte wirkt
Fünf Minuten zu spät zu einem Meeting. Niemand lacht.
Man fragt sich kurz, ob man etwas falsch gemacht hat. Spoiler: wahrscheinlich ja.
In dieser Folge von Goldelse geht es darum, wie Deutschland auf internationale Fachkräfte wirkt – im Arbeitsalltag, im Miteinander und in den ersten Wochen nach der Ankunft. Also genau in der Phase, in der sich entscheidet, ob jemand bleibt oder innerlich schon wieder geht.
Zu Gast ist Sigrid Arteaga, Deutsch-Mexikanerin, ehemalige Pressesprecherin der Mexikanischen Botschaft und heute Expertin für interkulturelle Kommunikation. Sie arbeitet täglich mit internationalen Fachkräften und Unternehmen und übersetzt zwischen Kulturen, Erwartungen und deutschen Selbstverständlichkeiten.
Es geht um sehr konkrete Fragen:
Warum gilt Pünktlichkeit nicht überall als Respekt?
Warum trennen wir Arbeit und Privatleben so strikt?
Warum braucht man für eine Wohnung ein Bankkonto und für ein Bankkonto eine Wohnung?
Und warum fühlen sich viele gut gemeinte Onboardings trotzdem kalt an?
Sigrid erzählt von Umarmungen, die irritieren, von Stille, die missverstanden wird, und von einer Arbeitskultur, die für Außenstehende manchmal wirkt wie ein Escape-Room mit Formularpflicht.
Eine Folge für Unternehmerinnen und Unternehmer, die internationale Fachkräfte nicht nur einstellen, sondern halten wollen. Und die bereit sind, Unternehmenskultur nicht als Soft-Thema, sondern als echten Erfolgsfaktor zu betrachten.