Goldelse - Geldgeschichten - der Firmenpodcast der Berliner Volksbank

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Geldgeschichten aus der Hauptstadt

Transkript

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00:00:01: Viele Unternehmerinnen und Unternehmer können Budgets planen, Finanzierungen verhandeln, Arbeitsplätze sichern.

00:00:07: Aber wenn es um das eigene private Geld geht, wird's still.

00:00:11: Warum fällt es so vielen leichter, das Unternehmensvermögen zu steuern als das private?

00:00:16: Und was bedeutet das für ihre Rolle als Vorbilder?

00:00:18: Darüber spreche ich in dieser Folge mit Sophie Turner von Beat West, einer Plattform für finanzielle Bildung, die Unternehmerinnen und Arbeitnehmer gleichermaßen erreicht.

00:00:29: Wir reden über Verantwortung, über Bildung und darüber, was jede und jeder ganz konkret tun kann, um auch privat besser mit Geld an den Start zu gehen.

00:00:38: Und natürlich über den Financial Well-Being-Score, der zeigt, wie sicher und zufrieden wir uns mit unseren Finanzen eigentlich fühlen.

00:00:46: Willkommen bei GoldElse, los geht's!

00:00:50: Finanzwissen ist irgendwie grad so, ich habe das Gefühl so in den letzten Wochen und Monaten, unglaublich als Thema explodiert.

00:00:58: Du hast eine Kolumne, du schaffst Axel Springer für Bild, was ja auch noch mal zeigt, dass es auch so aus einem Nischenthema in die breite Öffentlichkeit reingeht.

00:01:07: Was glaubst du, warum das gerade jetzt so zeitgeistig auf einmal wird?

00:01:12: Ich denke, es ist so eine Kombination von diversen Faktoren.

00:01:15: Also das Erste ist, dass die Leute halt wirklich ein bisschen aufwachen und das Thema Rente ernster nehmen, weil es ist ja sehr oft auch in den Medien, okay.

00:01:24: Wir haben ein großes Rentenproblem und man zieht ja immer wieder, Rente wird nicht ausreichen oder man muss länger arbeiten.

00:01:31: Und ich glaube, das ist schon einer der Gründe, warum sich Menschen mehr damit beschäftigen, weil sie sagen, okay, ich möchte jetzt vielleicht nicht bis ich achtzig bin, arbeiten.

00:01:38: Und ich hätte gerne mal einen schönen Lebensstandard.

00:01:40: Also ich denke, wie auch Rente wirklich publiziert wird und in den Medien ist, das ist ein großes Thema.

00:01:48: Aber auch die Angebote, die sich ja immer... mehr Häufen in dem Sektor, also sehr viel digitaler geworden jetzt, die Finanzbranche und dadurch auch so ein Stück nahebarer.

00:01:59: Du warst international, lange beschäftigest, lange in UK gearbeitet, Finanzaufsicht, USA.

00:02:05: Also kennst du wirklich das internationale Finanzbusiness, sagen wir mal so, oder das Finanzgeschehen, hängt Deutschland da auch ein bisschen hinterher ein paar Jahre, weil das das finanzielle Wissensthema jetzt so bei uns aufschlägt, so ein bisschen meine Wahrnehmung.

00:02:20: Was denkst du?

00:02:20: Also absolut, das ist die Antwort.

00:02:24: Also schon mal das erste, würde ich sagen, ist es, wie es in der Gesellschaft aufgenommen wird.

00:02:29: Also es gehört einfach ganz normal dazu, in Amerika beispielsweise über Geld zu sprechen, zu sagen, okay, wie bin ich da aufgestellt?

00:02:37: Wie sorg ich für die Rente vor?

00:02:38: Wie gehe ich sogar am Kapitalmarkt?

00:02:40: Also der Kapitalmarkt ist da etwas, das gehört einfach dazu.

00:02:44: Wenn das schon mal so richtig in der Gesellschaft angekommen ist, dann spricht man mehr darüber, dann beschäftigt man sich mehr damit.

00:02:50: Und in Deutschland ist es ja auch oft so, dass das Thema Geld eher so ein bisschen ertutgeschwiegen wird.

00:02:56: Wann hast du das letzte Mal einen richtig schlechten Finanztipp bekommen?

00:03:00: Oder gibt man dir überhaupt noch Finanztipps?

00:03:03: Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin dann irgendwann, ich habe mir früher schon fürs aktive Investierende interessiert, also auch mal Einzelaktien gekauft, auch mal raus und rein getradet.

00:03:13: Aber als Unternehmerin hat man ja auch dann nicht so viel Zeit, sich mit der Materie sehr intensiv zu beschäftigen.

00:03:19: Und da bin ich einfach eher auf passive Strategien umgestiegen.

00:03:24: Und deswegen kann man da, wenn man breit diversifiziert ist, auch nicht so viel verschmagen.

00:03:28: Das ist schon angesprochen.

00:03:30: Unternehmerinnen, nicht viel Zeit.

00:03:32: Hau jetzt mal eine These raus.

00:03:34: Dass gerade Unternehmerinnen und Unternehmer aufziehen, wenig Zeit haben.

00:03:39: Aber eigentlich, dass eigentliche Finanzwissen für sich selbst gar nicht so groß ist.

00:03:44: Kannst du das bestätigen?

00:03:46: Ist das ein Mythos?

00:03:48: Ist man als Unternehmer so automatisch ein guter Investor und hat Ahnung, wie man seine privaten Geldangelegenheiten regelt?

00:03:55: Es ist eine sehr gute Frage, also da muss ich vielleicht auch nochmal ausholen.

00:03:58: Wir haben ja eine App zur finanziellen Bildung, bei der man auch investieren kann und wir arbeiten tatsächlich auch mit Unternehmen zusammen.

00:04:05: Und dadurch spreche ich ja ganz oft mit Unternehmer und Unternehmerinnen.

00:04:08: Und das ist immer meine erste Frage.

00:04:10: So, okay, was machst du?

00:04:12: Was machen Sie eigentlich?

00:04:14: zur Vorsorge?

00:04:15: oder wie stehen sie zum Thema Geld.

00:04:17: Und da habe ich tatsächlich oft gemerkt, das sind wirklich erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen, die wirklich viel Finanzen für ihre Firma verantworten.

00:04:27: Aber privat machen sie oft nichts.

00:04:30: Aber man hat natürlich auch die, die sagen, okay, wir sprechen jetzt mit euch über finanzielle Bildung, weil das Thema mir halt so wichtig ist.

00:04:36: Und da ist es dann oft so, dass in deren Leben etwas passiert ist.

00:04:41: Dass sie dann dazu bewegt hat, sich mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen und so eben auch zu sagen, das möchten die Leute für ihre Arbeitnehmerinnen.

00:04:49: Wie kann ich mir das denn vorstellen?

00:04:51: Die machen einfach gar nichts.

00:04:52: oder da liegt dann Geld auf dem Tagesgeldkonto rum oder sind die dann im Minus oder was?

00:04:58: Also so wie stellt man sich das vor?

00:04:59: So ein Unternehmer, der sich selbst privat nicht kümmert.

00:05:02: Ja, also das häufigste würde ich sagen ist, dass es irgendwo auf den Spar... Buch liegt es ja noch nicht mal, das Tagesgeldkonto oder auf einem ganz normalen Chirokonto.

00:05:13: Und dass man sich einfach, ich mache es irgendwann, ich fange irgendwann einmal mit an mich zu beschäftigen, aber jetzt habe ich keine Zeit, jetzt ist hier eine stressige Phase.

00:05:21: Es ist wirklich diese Standardausreden, denn ist jetzt mal, sind dann da oft der Grund.

00:05:27: Was hätten das für Folgen eigentlich, wenn Führungskräfte quasi ja so Wissenslücken ja auch haben?

00:05:33: Vielleicht auch so ein bisschen als Vorbilder.

00:05:35: Ich meine, Unternehmer, gerade wenn es dann immer mehr Mitarbeiter zum Beispiel auch werden, haben sie eine Vorbildfunktion.

00:05:39: Und wenn da eine Wissenslücke ist, da passiert doch auch irgendwas in so einem Unternehmen.

00:05:43: Ja, absolut.

00:05:44: Also wenn man sich dann mal so die Zahlen anschaut, wie steht es dann über die Arbeitnehmer finanziell in Deutschland?

00:05:50: und unser Rentensystem ist ja beispielsweise auf drei Säulen aufgebaut.

00:05:54: Du hast dir die gesetzliche Rente, dann hast du eben die betriebliche.

00:05:57: Und die dritte Säule ist eben die private.

00:06:00: So, wenn wir jetzt uns mal mit der betrieblichen Beschäftigung, also ungefähr fünfzig Prozent der Deutschen nehmen eben betriebliche Altersvorsorge in Anspruch und da kommt es tatsächlich oft so, weil der Arbeitgeber sagt, okay, dieses Thema Finanzen ist mir wichtig und das du für deine Rente vorsorgst, ist mir auch wichtig.

00:06:16: Also das gehört aber schon mal dazu, dass der Arbeitgeber so eine finanzielle Awareness hat und weiß, okay, es gibt diese drei Säulen, ich habe eine Verantwortung hier gegenüber.

00:06:26: Und das zweite, was ich sagen würde, ist natürlich dann alles um das Thema Finanzen am Arbeitsplatz.

00:06:32: Also ist ungefähr so, dass du zwanzig Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen fühlen sich von ihren Finanzen extrem gestresst.

00:06:41: Und das ist schon mal so ein fünfter.

00:06:43: Und was heißt das?

00:06:44: Das heißt, dass sie unproduktiver sind in der Arbeit, dass sie teilweise auch nicht nur psychische, aber auch physische Leiden dadurch haben.

00:06:54: Und das ist wirklich etwas, das super spannend ist.

00:06:57: Und ich glaube, ich habe in einer Studie sogar gelesen, dass es teilweise mehr Impact hat, wie wenn du jetzt irgendwie dich physisch krank fühlst.

00:07:05: Also finanzieller Stress hat wirklich extreme Auswirkungen.

00:07:09: Und wenn das dann im Arbeitgeber mal begreifen, was man mit finanzieller Bildung erreichen kann, dann ist es natürlich eine tolle Sache, aber muss von oben kommen.

00:07:20: ist ja auch nicht ganz ohne das Thema.

00:07:22: Wie finde ich denn oder wie nähere ich mich denn als Unternehmer mit meinen Angestellten zum Thema Finanzen?

00:07:28: Und da würde ich sagen, diejenigen, die das Thema offen angesprochen haben, sagen okay, erst mal Nachricht an alle.

00:07:34: Hier gibt es etwas, ein Angebot zum Thema wird das Financial Health oder Financial Wellness genannt und das Unternehmen nimmt jetzt finanzielle Gesundheit genau so ernst wie deine ja physische Gesundheit.

00:07:46: Und es kann auch mehr anfangen mit einem ganz Ja, in einem ganz einfachen Workshop, dass man sagt, es gibt eine E-Mail an alle beispielsweise, wer interessiert sich fürs Thema.

00:07:55: Und da sieht man dann mal schon so wie viele Arbeitnehmer interessieren sich denn dafür.

00:07:59: Okay.

00:08:00: Bei einer Sache, die ich auch gesehen habe, selbst wenn man jetzt betriebliche Altersvorsorge anbietet im Unternehmen, die Arbeitnehmer wissen oft gar nicht, was das für sie bedeutet, weil sie ja nicht finanziell gebildet sind.

00:08:11: Also denke ich immer, es muss einhergehen.

00:08:14: mit der nötigen Bildung um das Konstrukt drin, damit die Arbeitnehmer das auch wertschätzen, wie wichtig es ist.

00:08:21: Das bringt mich zu diesem Financial World Beings Score, den du wir im Hoft House of Finance and Technology entwickelt haben, ist durch die Medien gegeistert.

00:08:31: Was steckt hinter dem Financial World Beings Score und warum ist das auch für Unternehmer wichtig?

00:08:36: Also generell muss man schauen, wie wohl fühlt man sich das mit den Finanzen.

00:08:41: Die erste Frage, die da auch kam, ist beispielsweise, wer kennt denn das Wort Financial Being?

00:08:45: Das sagt ja den meisten Menschen schon mal gar nichts.

00:08:48: Wenn du jetzt in andere Länder schaust, dann ist es da schon komplett angekommen.

00:08:52: Dann gehört das einfach dazu, wenn ich jetzt zu meinem Arbeitgeber, zu meiner Arbeitgeberin gehe und das Unternehmen wechsle, ist es so eine Standardfrage wie... Ja, was bietet ihr denn im öffentlichen Nahverkehr an?

00:09:02: Ist es so, was bietet ihr denn zum Thema Financial Well-being oder Financial Wellness?

00:09:06: Ist es sowieso ein incentive Paket, einfach nachgefragt wird und auch angeboten

00:09:10: wird?

00:09:10: Genau.

00:09:11: Und dahin meines Achten sollten wir in Deutschland halt auch kommen, weil es so extrem wichtig ist.

00:09:17: Und so ein Financial Wellness Score beispielsweise schaut dann im Ja, okay, wie steht es denn generell drum?

00:09:22: So.

00:09:22: Natürlich, wenn viele Leute nicht mal wissen, was bedeutet das Thema, ist schon mal eine erste große Kernaussage, dass man das Thema einfach mehr an der Gesellschaft verankern muss.

00:09:32: Und ich finde eben Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen haben da eine große Verantwortung, so ein bisschen.

00:09:37: Also ich würde mich schon mal als ein Fenster jetzt lehnen und so weit sagen, ja, sie haben eine Verantwortung.

00:09:41: Aber wenn wir es nicht in der Schule lernen, wo man ja sehr viel Zeit verbringt, wo verbringt denn sonst mein Alltag?

00:09:46: und das ist eben in der Arbeit und da kann ich eben die Arbeitnehmer gut erreichen und da eben denke ich, dass sie da in die Verantwortung gehen, dass man sie da gut in die Verantwortung nehmen kann.

00:09:59: Aber wir kommen ja so von den Unternehmern.

00:10:01: Was machst du jetzt mit einem Unternehmer oder Unternehmerin Mitte vierzig?

00:10:06: Vielleicht nicht in die selbstständig, nicht zwangsläufig in die Rentenkasse eingezahlt, hat wenig bis gar nichts gemacht.

00:10:12: Was macht man denn dann?

00:10:13: Das hört sich irgendwie nach total Vollkatastrophe an.

00:10:16: Unternehmen irgendwie läuft, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn Angestellte.

00:10:20: Also da ist schon richtig, da dreht man ja schon richtig was.

00:10:23: Was macht man da?

00:10:24: Als erstes mal sagen, okay, wie schaut denn meine gesamtfinanzielle Situation aus?

00:10:28: Also ich als Unternehmerin, aber auch alles drum und dran, habe ich denn irgendwie eine Immobilie irgendwo?

00:10:33: Habe ich denn etwas angespart?

00:10:34: Was sind denn meine Ausgaben?

00:10:36: Was passiert, wenn es beim Unternehmen immer nicht so gut geht?

00:10:40: Ich kann ja auch nicht für immer Geschäftsführerin bleiben und so.

00:10:43: Und ich finde es so eine Bestandsaufnahme, der Situation, der allumfänglichen Finanzfindersituation, ist das allererste.

00:10:50: Und dann weiß ich vielleicht auch, wo brauche ich noch Hilfe?

00:10:52: Wo brauche ich die Bildung?

00:10:54: Was verstehe ich denn nicht?

00:10:56: Zum Beispiel, wie man am Kapitalmarkt anlegt.

00:10:58: Und da kann man es dann darauf aufbauen und sagen, okay, jetzt habe ich hier meine verschiedenen Segmenten, ich habe hier mein Unternehmen, ich habe gebliebenenfalls eine Immobilie oder hier noch irgendwo mal eine Versicherung abgeschlossen.

00:11:09: Und wo will ich denn auch hinkommen?

00:11:10: Wo sind denn meine Ziele?

00:11:11: Will ich denn überhaupt arbeiten, bis ich siebzig bin?

00:11:14: Oder will ich vielleicht schon früher irgendwie in Rente gehen?

00:11:17: Und erst wenn man diese Bestandsaufnahme hat, kann man schauen, wie gehe ich weiter?

00:11:21: Und das Thema investieren vielleicht, wenn ich sage, okay, mithilfe des Kapitalmarkts will ich mehr Vermögen aufbauen, es ist nie zu spät.

00:11:28: Das ist ganz wichtig zu wissen.

00:11:30: Es ist natürlich einfacher, wenn du früher anfängst, aber es ist auch wirklich nie zu spät, weil wenn ich jetzt vierzig bin oder Mittevierzig, und sage, okay, ich brauche das Geld vielleicht mal, wenn ich bin, ich bin oder siebzig, dann habe ich immer noch eine Anlage hohe Zahn von zwanzig Jahren.

00:11:43: Das heißt, ich muss jetzt, kann auch mal ein bisschen aggressiver investieren, mich auch mal auf Aktien fokussieren, muss mich nur online machen.

00:11:50: Und da gibt es schon noch Spieleraum.

00:11:52: Ich muss vielleicht eine höhere Rate machen, monatlich wie meine hundert Euro, um zu dieser Million irgendwann zu kommen.

00:12:00: Aber es ist Nicht unmöglich.

00:12:01: Das ist wirklich ganz wichtig zu wissen.

00:12:03: Es ist auch nie zu spät.

00:12:04: Ich meine, das habe ich selbst, meine Tante, die schon über sechzig war, die hat dann auch mal ein bisschen angefangen gesagt.

00:12:09: Es ist wirklich nicht zu spät.

00:12:11: Müssen wir Deutschen auch so ein bisschen Laune, Lust und Laune am Geld entdecken?

00:12:17: Ja, das ist eine sehr gute Frage.

00:12:18: Ich würde sagen, wann hat man denn vor etwas Angst?

00:12:22: Man hat vor etwas Angst, wenn man überfordert ist, wenn man nicht weiß, was passieren wird.

00:12:26: Und ich denke, das ist auch oft das größte Problem bei den Finanzen.

00:12:31: Deshalb muss man das erst, was man machen muss, erst mal zu zeigen, hey, Finanzen müssen nicht überfordern sein.

00:12:37: Also wir sind so angegangen, dass wir sagen, okay, bei uns hat jede Lernlektion zum Beispiel nie länger wie drei Minuten, weil du konkurrierst ja eigentlich mit TikTok und Instagram.

00:12:46: Ja, die sind ja so Formate, wirklich kurze Formate.

00:12:50: Und dann, wenn ich weiß, okay, ich kann etwas wirklich in drei Minuten beispielsweise lernen oder in kurzen Modulen, dann nimmt mir das schon mal wieder die Angst.

00:12:58: So.

00:12:58: Und da ist zum Beispiel einfache Sprache auch ganz wichtig.

00:13:01: Und dann hast du die Kombination von kurzen Lernen halten mit ganz einfacher Sprache.

00:13:05: Und jetzt kommt der dritte Punkt und das ist eben, dass es Spaß macht.

00:13:09: Und wir haben da beispielsweise, ja, so Game Vacation genommen.

00:13:12: Also, dass du bei uns in der App kannst du ähnlich wie bei DuLingo, der Sprachlernen-App, eben Punkte sammeln.

00:13:19: Das sagst du, okay, ich lerne jetzt was, dafür kriege ich Punkte, cool.

00:13:22: Dann, wenn ich jetzt so wie Punkte habe, kriege ich irgendein Abzeichen.

00:13:25: Wenn ich es... Also... Oder du lernst, du lernst jetzt drei Tage am Stück und das nennt sich dann so ein Streak beispielsweise, dass dich motiviert.

00:13:34: Und da haben wir halt gesehen, okay, Menschen können sich ein Portfolio beispielsweise aufbauen oder Menschen können sich mit den Finanzen beschäftigen durch so einen Gamified Ansatz und es macht dann auch Spaß.

00:13:47: Und ich glaube, das braucht die Finanzbranche einfach ein bisschen mehr Spaß und Leichtigkeit reinzubringen, weil dann werden Finanzen nahbar.

00:13:56: Was ich ja auch angefangen habe, in Zuge von, du hast es ja auch gerne gesagt, Gamification, aber auch das Thema KI, glaube ich, spielt auch gerade eine nicht so unterschätzende Rolle, weil auf einmal habe ich einen Ansprechpartner, mit dem ich in so einem geschützten Raum Sachen fragen kann, die ich mich vielleicht jetzt gar nicht so traue.

00:14:11: Ich denke, ich bin zu blöd dafür.

00:14:14: Und habe halt angefangen so über Aktien mit GPD zu reden.

00:14:18: Und der geht auch so, wow, okay, die Antworten kennst du es ja, die kommen wahnsinnig professionell rüber.

00:14:24: Ist sowas auch ein spannender Ansatz, um sich dem zu nähern, sollte man dem folgen?

00:14:28: Oder würdest du auch sagen, ja, Vorsicht?

00:14:31: Nein,

00:14:32: ich würde schon sagen, also es ist schon mal eine gute Idee, sich mit dem Thema zu befassen natürlich, aber man sollte... schon auch vorsichtig sein, weil JGPD oder andere KI-Modelle ziehen sich ja auch irgendwo die Daten her.

00:14:44: Und dazu schauen immer, was ist das überhaupt für eine Datenquelle?

00:14:47: Weil wenn die Datenquelle zum Beispiel von irgendeinem Anbieter kommt, dann wie seriös ist das wirklich?

00:14:51: Und wir benutzen KI auch viel, aber wir filtern sehr viel, weil Datenmodelle schon teilweise auch einfach falsch sind.

00:14:59: Also ich fordere dann auch immer die KI so ein bisschen heraus.

00:15:04: Wie machst

00:15:04: du das?

00:15:05: Das erzählen wir, das ist spannend.

00:15:06: Also ich frage tatsächlich, okay, gib mir die Quelle, ist dieser Fakt, stimmt, wenn ich die Prozentzahl zum Beispiel weiß, dass die falsch ist, stimmt das wirklich?

00:15:13: Oder gib mir hier zwei Datenquellen, wo du es nochmal sehen kannst und dann immer auf die Datenquelle schauen.

00:15:20: Weil ganz oft spuckt der Bord, der wirklich irgendwas aus, das einfach nicht wahr ist oder auch zusammenhänge.

00:15:26: Wo, ich weiß nicht, jetzt habe ich Volkswirtschaft studiert, ich weiß, wie manche Zusammenhänge stattfinden.

00:15:30: wenn ich dann etwas lese, dass es den Bot gefragt hat und ich einfach weiß, dass das falsch ist, dann habe ich das schon mal angst, wenn man jetzt nicht Volkswirtschaft studiert hat, dass man den Zusammenhang nicht weiß.

00:15:41: Also, da würde ich schon tendenziell etwas voresichtiger sein, muss ich sagen.

00:15:46: Zu sagen, hey, okay, ich investiere jetzt nur in eine Aktie, weil Chachyptime, die empfohlen hat, das ist natürlich so eine absolute Red Flag.

00:15:52: Okay.

00:15:53: Stell dir vor, du bist Finanzministerin, ja?

00:15:55: Was würdest du ändern oder in Gang treten wollen oder anstoßen in der Position?

00:16:01: Ja, also ich würde auf jeden Fall die Reform der privaten Altersversorgung oder generell der Altersversorgung anstoßen.

00:16:07: Also das ist so ein Thema, das liegt mir extrem am Herzen und es gab ja auch schon mal so eine finanzielle Bildungsstrategie, die ist jetzt leider so ein bisschen in Stocken geraten.

00:16:16: Und die Kombination aus Bildung deutschlandweit mit eben ja Vorteilen, auch steuerlichen Vorteilen, wenn du jetzt sagst, okay, du baust dir privat.

00:16:25: für die Rente beispielsweise am Kapitalmarkt eine Vorsorge auf, dass du auch Steuererleichterungen hast.

00:16:32: Ich glaube, das wäre so eins meiner absoluten ersten Sachen, die ich machen würde.

00:16:37: Vielleicht ist das der Punkt.

00:16:38: Finanzen müssen nicht kompliziert sein.

00:16:40: Wer täglich Verantwortung trägt für Mitarbeiter, für ein Unternehmen, für Entscheidungen, sollte sich auch selbst nicht vergessen.

00:16:47: Sich selbst gegenüber Verantwortung zu übernehmen, heißt eben auch, die eigenen Finanzen nicht auf später zu schieben.

00:16:54: Denn finanzielle Bildung ist kein Extra.

00:16:56: Sie ist Teil von Fürsorge, für Sicherheit, Ruhe und das gute Gefühl, mit Geld im Reinen zu sein.

00:17:02: Bis zum nächsten Mal bei Goldelse.

Über diesen Podcast

Goldelse – Geldgeschichten richtet sich an Unternehmerinnen, Unternehmer und Entscheider aus Berlin und Brandenburg. Im Mittelpunkt stehen Fragen, die den Unternehmensalltag wirklich prägen: Wie finanzieren wir Wachstum? Was folgt auf die Gründergeneration? Wo entstehen neue Märkte? Regelmäßig trifft Gastgeber Maximilian Klein auf kluge Köpfe und relevante Themen – aus der Region, für die Region. Ein Podcast der Berliner Volksbank für alle, die nicht nur reagieren, sondern vorausdenken.

Euer Host: Maximilian Klein.

von und mit Berliner Volksbank

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